Wie der Dicobot weiter optimiert wird
In der Beta-Phase wird das KI-Chatbot-Modell unseres Dicobots weiter verfeinert. Dazu startet unser KI-Chatbot in einer sicheren Testumgebung, in der diconium-Mitarbeitende verschiedene Fragen stellen und Feedback geben können, um den Entwicklungsprozess voranzutreiben. Ein wichtiger Schwerpunkt in dieser Phase ist die Optimierung der Benutzeroberfläche und der Benutzererfahrung. Und natürlich müssen auch die Weichen für die rechtliche Umsetzung gestellt werden.
In diesem Interview geben Kauê Coelho, Diana Andalúz, und Selman Özen, tiefere Einblicke in die Beta-Phase der Dicobot-Entwicklung.
Kauê Coelho
UI Designer
Diana Andalúz
UX Designer
Selman Özen
Senior Consultant Legal Operations
Wie würdet ihr die Beta-Phase von Dicobot aus euer Sicht zusammenfassen?
Kauê Coelho: Während der Beta-Phase der Chatbot-Entwicklung war es unsere Zielsetzung als UI-Designer, eine benutzerfreundliche und ansprechende Benutzeroberfläche zu gestalten, die reibungslose Interaktionen ermöglicht. Dabei haben wir einen Schwerpunkt auf Klarheit und eine einfache Navigation gelegt, was entscheidend zur Verbesserung der allgemeinen Benutzererfahrung beitrug. Wir strebten an, die digitale Interaktion zu vermenschlichen. Dazu entwarfen wir einen visuell ansprechenden Avatar mit emotionaler Ausdruckskraft, der die DNA von diconium in seinem Look und Feel widerspiegeln sollte. Es war wichtig, einen Charakter zu entwickeln, mit dem die User auch auf emotionaler Ebene eine Verbindung herstellen können. Um dieses Ziel zu erreichen, führten wir Benchmarking mit anderen Chatbots durch und analysierten Gesichtsausdrücke, Körpersprache sowie verschiedene Grafikstile.
Diana Andalúz: Wie bei jedem Projekt starteten wir mit Recherchen – in diesem Fall über moderne Chatbots und deren UX-Best Practices. Dann haben wir uns auf die Hauptziele für die Beta-Phase konzentriert. Das erste Ziel war die Feinabstimmung der Standardnachrichten und -antworten des Chatbots. Zweitens wollten wir sicherstellen, dass das User Feedback einbezogen wird, damit der Bot bei jeder Konversation dazu lernt und der User die Möglichkeit hat, schnell und einfach Feedback zu geben.
Selman Özen: Unser rechtlicher Fokus lag in der Beta-Phase darauf, Dicobot vorerst in einer sicheren, internen und datenschutzkonformen Umgebung zu halten. Wir haben festgestellt, dass es mehrere Anbieter für LL.M.-Modelle und -Hostings gibt, die bereits in Europa aktiv sind. Nach einer internen Prüfung von Open AI Azure in den Bereichen IT-Sicherheit, Datenschutz und Recht sind wir nun bereit, dieses Modell zu integrieren.
Bei der Entwicklung von Dicobot haben wir gelernt, wie wichtig eine subtile Mimik ist; eine leichte Veränderung in der Form eines Lächelns kann Einfühlungsvermögen oder Beruhigung vermitteln.
Kauê Coelho
UI Designer / diconium
Was sind eure persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Beta-Phase?
Kauê Coelho: Die Beta-Phase verschaffte uns Einblicke in das Verhalten und die Vorlieben der User und machte deutlich, wie wichtig ein nutzerzentriertes Design ist. Durch die enge Zusammenarbeit mit Usern und Stakeholdern konnten wir ihre Probleme besser verstehen, was unsere Design-Entscheidungen direkt beeinflusst hat. Die Zusammenarbeit mit unseren Entwickler:innen und dem UX-Team und die Integration ihres Feedbacks verdeutlichte, wie wichtig eine effektive funktionsübergreifende Kommunikation für ein erfolgreiches Projekt ist. Dies war auch eine Gelegenheit, auf die visuelle Kommunikation näher einzugehen. Denn die Entwicklung von Dicobot hat uns gezeigt, wie wichtig eine subtile Mimik ist. Warum? Bereits die leichte Veränderung in der Kurve eines Lächelns kann Empathie oder Beruhigung vermitteln. Außerdem konnten wir unsere Fähigkeiten rund um Animationsprinzipien unter Beweis stellen, was wiederum unsere Design-Perspektive insgesamt bereicherte.
Diana Andalúz: Die Beta-Phase hat für die UX-Perspektive vor allem verdeutlicht, wie komplex es ist, einen Chatbot zu trainieren und Benutzerszenarien zu definieren, da er eine Vielzahl von Konversationen auslösen kann.In enger Zusammenarbeit mit dem Team wurde deutlich, dass ein Chatbot einem heranwachsenden Kind ähnelt. Er benötigt Zeit, um zu lernen, zu wachsen und seine Konversationsfähigkeiten zu schärfen.
Selman Özen: Herausforderungen und weitere Blocker gehören zu jeder Projektarbeit. Unser Ziel ist es, die Herausforderungen im Bereich Legal frühzeitig zu erkennen und sie präventiv schon in den einzelnen Phasen zu berücksichtigen.
Was war die größte Herausforderung in der Beta-Phase und welche Tipps habt ihr für andere Unternehmen, um sie zu lösen?
Kauê Coelho: Unsere größte Herausforderung war die anfängliche Informationsflut auf der Benutzeroberfläche, die zu Verwirrung bei den Nutzenden führte. Um diese zu überwinden, haben wir die Schnittstelle vereinfacht, indem wir uns zunächst auf die wesentlichen Funktionen konzentriert und kontextbezogene Hinweise gegeben haben. Unser Tipp: eine klare Kommunikation und die Aufrechterhaltung offener Kanäle mit dem Entwicklungs-, UX- und Stakeholder-Team. Dadurch wird eine reibungslose Integration von Design-Änderungen sichergestellt. Bei Dicobot bestand die Herausforderung darin, die richtige Balance zwischen Realismus und Einfachheit in der Mimik des Avatars zu finden. Unsere Tipps:
Einfühlungsvermögen des Benutzers: Versetze dich in die Lage des Benutzers, um zu verstehen, wie verschiedene Ausdrücke interpretiert werden könnten.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Arbeite eng mit UX- und UI-Designern zusammen, um ein kohärentes Nutzer-Avatar-Erlebnis zu gewährleisten.
Iteratives Prototyping: Teste verschiedene Ausdrucksformen in einem frühen Stadium und mit echten Nutzenden, um die emotionale Wirkung zu erfassen.
Diana Andalúz: Die größte UX-Herausforderung bestand darin, die Erwartungen an die erste Version von Dicobot zu erfüllen. Ein Tipp zur Lösung dieses Problems wäre, sich regelmäßig mit den Expert:innen abzustimmen, die an der Entwicklung der KI-Lösung beteiligt sind. Für uns war das sehr aufschlussreich, um besser zu verstehen, wie ein Chatbot erstellt wird. Um die Erwartungen innerhalb und außerhalb des Teams abzustimmen, ist ein weiterer Tipp die Festlegung von Prioritäten und die schrittweise Einführung der optimalen und zielgerichteten Erfahrung.
Selman Özen: Unser Appell an alle (Daten-)Produktteams ist ganz klar: Bindet die Jurist:innen und Datenschutzexpert:innen frühzeitig in der Projektarbeit mit ein.
Was sind in euren Abteilungen die nächsten Schritte in der Entwicklung von Dicobot?
Kauê Coelho: Für die Benutzeroberfläche gibt es viele Möglichkeiten zu erforschen, einschließlich verschiedener Ansichtsfenster, die Integration mit der Website und Merchandising. Unser Plan sieht vor, den Avatar in die Lage zu versetzen, je nach Inhalt mit verschiedenen Ausdrücken auf die Nutzenden zu reagieren. Das bedeutet, dass der Avatar seine Mimik dynamisch anpassen kann, was eine persönlichere und einfühlsamere Interaktion ermöglicht.
Diana Andalúz: Die nächsten Schritte bestehen darin, gemeinsam mit Entwicklungs- und KI-Expert:innen an Prompts zu arbeiten, die die häufigsten Themen unterstützen. Gleichzeitig werden wir das Nutzerfeedback erweitern, damit Dicobot noch mehr aus jeder Konversation lernen kann. Wir werden außerdem die Persönlichkeit und den Tonfall von Dicobot verbessern sowie die verschiedenen Ansichtsfenster und Möglichkeiten zur Einbindung von Dicobot in unsere Unternehmenswebsite weiter entwickeln.
Selman Özen: Mit Hilfe von bestimmbaren Business Cases und Rollouts werden wir nun prüfen, ob die datenschutzrechtlichen Anforderungen – auch im Hinblick auf das geplante EU-KI-Gesetz – erfüllt sind.
Bleib dran und erfahre mehr über den Übergang in die Go-Live-Phase von Dicobot!
Neugierig?
Wenn du mehr über KI-Chatbots und ihre Entwicklung erfahren möchtest, wende dich gerne an uns!
Kai Eder
principal specialist growth marketing